Kenia

Mehr Ziegen, weniger Armut

Kenia ist ein aufstrebendes Land: Durch die Erfolge der vergangenen Jahre und die strategisch günstige Lage ist es zum wirtschaftsstärksten Land Ostafrikas geworden. Kenia gilt so als ein Land mittleren Einkommens. Die soziale Ungleichheit ist jedoch immens: Gut die Hälfte der Bürger lebt unterhalb der Armutsgrenze.

Kolping vor Ort

 

Der Nationalverband Kenia existiert bereits seit 1985 und umfasst derzeit 1100 Mitglieder, organisiert in 146 Kolpingsfamilien. Auf ganz unterschiedliche Art und Weise setzen sich die Mitglieder vor Ort für eine solide wirtschaftliche Basis der Kolpingsfamilien ein.

Trotz des stetigen wirtschaftlichen Wachstums ist das Land seit Jahren von Jugendarbeitslosigkeit und politischer Instabilität geprägt, was auf das hohe Bevölkerungswachstum zurückzuführen ist. Auch der Zugang zu Krediten wird oft aufgrund der Korruption verwehrt.

KOLPING INTERNATIONAL fördert daher mit verschiedenen Maßnahmen, um den unterschiedlichen Herausforderungen gerecht zu werden. Die Arbeitsschwerpunkte:

Ausbildung

Ländliche Entwicklung

Kleinkredite

Wasser

Pflanztaschen gegen dürre Zeiten

Die Dürrezeit sorgt gerade im Sommer für Nahrungsmittelengpässe in Kenia. „Das Problem der Menschen ist, dass sie in Dürrzeiten kaum die Möglichkeit haben, frisches Gemüse zu essen“, sagt Faith Mbuvi vom Nationalverband Kenia. Daher wurde in den vergangenen Jahren eine tolle Lösung gefunden: Pflanztaschen. In diesen Taschen können bis zu 100 Setzlinge angepflanzt werden, die auch in der Dürrezeit Früchte tragen und sehr wenig Wasser verbrauchen. Die Pflanzen sprießen schon nach einigen Tagen oben und aus den Seiten der Tasche durch die Löcher, durch die das Gemüse wachsen kann.

„Wir wollen jede der 85 Kolpingsfamilien schulen“, sagt Faith zu den Plänen der kommenden Sommerperiode. Die ersten fünf Schulungen werden durch einen Profi durchgeführt, der die Projektkoordinatoren von Kolping Kenia einweist. Dann kann das Team die Schulungen selbst vornehmen und das Wissen verbreiten.