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Drei Jahre Krieg in der Ukraine

Vor drei Jahren, am 24.2.2022, begann Russland seine Angriffe auf die Ukraine. Das ganze Land leidet seitdem unter dem Terror. Ständiger Raketenalarm, Angriffe auf die Stromversorgung und Schulunterricht in unterirdischen Metrostationen sind vielerorts Alltag.

„Trotz der Raketenangriffe, Erschöpfung und Trauer um die Toten finden die Menschen die Kraft, Städte wiederaufzubauen, die Männer an der Front zu unterstützen und füreinander zu sorgen“, beschreibt Vasyl Savka von Kolping in Czernowitz die Lage im Land. „Freiwillige, Ärzte, Soldaten, Lehrer, Landwirte – jeder hält das Land an seinem Platz am Leben. Wir schöpfen unsere Kraft aus der Familie, den Freundschaften, der Geschichte und dem gemeinsamen Traum von einer freien Zukunft. Wir haben gelernt, ohne Licht zu leben, aber nicht ohne Hoffnung. Wir sind erschöpft, aber nicht gebrochen.“

Eine große Hilfe ist die anhaltende Solidarität, die Kolping Ukraine erfährt: Seit dem Beginn des Krieges ist die Solidarität der Kolpinggemeinschaft enorm. Menschen helfen  mit Spenden und regelmäßig erreichen Hilfskonvois von Kolpingsfamilien oder angrenzenden Kolpingverbänden die Ukraine. Lebensmittel, Notstromaggregate, Medikamente, Rollstühle, Kleidung, Spielzeug und vieles mehr werden dankbar angenommen. Kolping verteilt die Sachspenden an Bedürftige und leitet sie auch in die Regionen im umkämpften Osten des Landes weiter. Psychologen helfen den Geflüchteten, halten bei Kolping ihre Sprechstunden ab und leiten Selbsthilfegruppen an. Die Kolpingsfamilie Czernowitz betreibt eine Küche und bereitet täglich 500 Mahlzeiten zu. Auch Flüchtlingsunterkünfte werden beliefert und Krankenhäuser. Zurzeit bildet Kolping mit der Stiftung „Wings of Hope“ 30 Fachkräfte zu Trauma-Therapeuten weiter, die die seelischen Wunden der Menschen versorgen.

Der kleine Nationalverband Ukraine arbeitet bis zur Erschöpfung. Keiner denkt daran, aufzugeben. Ludwig Markjulak, Vorsitzender der Kolpingsfamilie Czernowitz, ist noch immer optimistisch: „Ich habe große Hoffnung auf den Sieg der Ukraine über die russischen Invasoren, auf den Sieg des Guten über dem Bösen zum Wohle der künftigen Generationen.  Dafür bitten wir Gott um Hilfe durch unsere zuverlässigen Freunde aus der Kolpinggemeinschaft und Partner.“

So schwierig die Lage in diesen Tagen und Wochen auch ist: „Uns trägt die große Solidarität, die wir Tag für Tag erfahren“, sagt Vasyl Savka. „In dieser schwierigen Zeit für die Ukraine und die ganze Welt spüren wir die Verbundenheit unserer Kolpinggeschwister, um den Ukrainern zu helfen, die unter diesem blutigen Krieg leiden. Bitte bleibt mit Eurem Herzen und Eurem Gebet bei uns in der Ukraine. Wir können nur gemeinsam hoffen und beten, dass dieser Krieg endlich ein Ende findet.“

 

 

„Putin wird weitermachen“: Interview mit Vasyl Savka (Domradio, 18.2.2025)

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