Grund zum Jubeln hatten im August 25 junge Leute aus Kapstadt/Südafrika: Sie haben den ersten Teil des Kolping-Ausbildungsprogramms erfolgreich beendet.
Die arbeitslosen Jugendlichen haben an ihren Stärken und an ihrem Selbstbewusstsein gearbeitet und sie haben Ziele formuliert, die sie erreichen wollen. Das ist für viele junge Menschen eine ganz neue Situation – denn oft zum ersten Mal in ihrem Leben stehen sie im Mittelpunkt, werden nach ihren Wünschen gefragt und erhalten die Chance, auch mit einer abgebrochenen Schullaufbahn einen Beruf zu ergreifen. Kolping hilft den Jugendlichen, im Arbeitsleben Fuß zu fassen. Sie lernen in den Kursen, wie man ein Vorstellungsgespräch bestreitet, und auch sogenannte „Softskills“ wie Ausdauer, Zuhören, im Team arbeiten etc. werden vermittelt. Psychologen und Sozialarbeiter kümmern sich um die Jugendlichen.
Ganzheitliche Unterstützung
„Das Lifeskills-Programm von Kolping hat nicht nur Auswirkungen auf mein eigenes Leben, sondern auch auf das meiner Familie“, freut sich Teilnehmerin Marylee Michels. „Ich bin jetzt in der Lage, mit Lebenssituationen besser umzugehen und fundierte Lebensentscheidungen zu treffen. Auch meine Kommunikationsfähigkeiten haben sich verbessert.“
Jetzt steht der zweite Teil an, die Praxis: Die Absolventen des WOP-Kurses erhalten die Möglichkeit in ihrem Wunschberuf zu arbeiten und machen ein Praktikum z.B. in häuslicher Pflege, Gastronomie oder Büromanagement. In den dreimonatigen Kursen werden sie „fit gemacht“ für einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz. Wer etwa als Krankenschwester arbeiten möchte, beginnt mit einem Job in der häuslichen Pflege und sieht dann, ob der Beruf gefällt und welche Schritte unternommen werden müssen, um einen Ausbildungsplatz im Krankenhaus zu bekommen. Oft ergibt sich auch aus dem Praktikum eine Festanstellung, zum Beispiel in der Gastronomie. Einige Absolventen sind auch so motiviert, dass sie ihren Schulabschluss nachholen, um dann den Wunschberuf ergreifen zu können.