In der jüngeren Vergangenheit konnte das Land sehr gute Wachstumsraten in der Wirtschaft vorweisen. Die Arbeitslosigkeit war so niedrig wie in keinem anderen EU-Land. Sehr wirkungsvoll bekämpft Tschechien die Armut seiner Mitbürger. Wie auch andere ehemalige Ostblockländer hat sich Tschechien beim Neuaufbau seines Sozialsystems intensiv von der Weltbank beraten lassen und am Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen orientiert.
Kolping vor Ort
In Tschechien engagieren sich derzeit 849 Kolpingmitglieder in 39 Kolpingsfamilien.
Schutz auf Zeit und ein zweites Leben
Die Kolpingsfamilie „Praha 8“ hat seit langem ein sehr erfolgreiches Projekt unter ihren Fittichen: ein Frauenhaus, das die drei Sozialdienste Asylhaus, soziale Dienste für Familien und Krisenhilfe anbietet. Zielgruppe sind bedrohte Familien, die sich in einer Notsituation befinden. Die Hilfe ist langfristig und komplex angelegt.
Im Asylhaus ist es Aufgabe der Kolpingsfamilie, den Ankömmlingen eine Wohnmöglichkeit zur Verfügung zu stellen, die soziale und finanzielle Situation der Betroffenen zu stabilisieren, die Entwicklung der Fähigkeiten im Bereich der Haushalts- und Kinderpflege und der Arbeitsfähigkeiten zu fördern, eine Grundorientierung in Bürgerrechten und Pflichten zu geben und letztendlich eine Rückkehr ins normale Umfeld zu begleiten.
In der Regel bleiben die Betroffenen ein Jahr im Asylhaus und leisten für ihren Aufenthalt auch einen moderaten finanziellen Beitrag.
Mit ihrem herzlichen Einsatz haben die Kolpingschwestern und -brüder in Prag schon viele Frauen und Kinder aus einer misslichen Lage befreien können.