Togo

Mehr Nahrungssicherheit auf dem Land

 

Das westafrikanische Togo gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Der Großteil der Bevölkerung lebt von kleinbäuerlicher Landwirtschaft. Arbeit gibt es kaum. Vor allem Frauen sind oft wirtschaftlich benachteiligt. Und fast jedes zweite Kind hilft im Haushalt, auf den Feldern oder den Märkten, anstatt in die Schule zu gehen.

Kolping vor Ort

 

Kolpingsfamilien gibt es in Togo seit 2005. Seit 2008 besteht ein Nationalverband mit Sitz in Lomé. Aktuell sind rund 2.000 Mitglieder in über 50 Kolpingsfamilien aktiv, insbesondere in den ländlichen Regionen – in Aného, Kpalimé, Atakpamé, Kara und den Vorstadtbezirken von Lomé.

Wichtigster Förderschwerpunkt von KOLPING Togo ist die ländliche Entwicklung. Denn die Erträge der Kleinbauern sind karg, die Ernährungslage ist oft prekär. Auch ist das Land stark vom Klimawandel betroffen: Dürren und Überschwemmungen häufen sich. Kommt es dadurch zu Ernteausfällen, wird aus der vorherrschenden Mangelernährung schnell Hunger. KOLPING Togo unterstützt kleinbäuerliche Familien mit Schulungen zu geeigneten (und dem Klimawandel angepassten) Anbautechniken, Kleinviehhaltung und der Herstellung von ökologischem Dünger. Auch durch die Verwendung von resistenterem Saatgut werden die Ernteerträge gesteigert. Den Familien bleiben oft sogar Ernteüberschüsse, die sie auf dem Markt verkaufen oder zu haltbaren Produkten weiterverarbeiten können. Wertschöpfung und Einkommen steigen. Ebenso gehören Wasserprojekte und Latrinenbau, Spar- und Kleinkreditgruppen sowie gezielte Frauenförderung zu den Maßnahmen vor Ort:

Ausbildung

Ländliche Entwicklung

Kleinkredite

Wasser

Einfache Technik verhilft zum Erfolg

Die Diözese Kpalimé liegt etwa 105 Kilometer nördlich von der Hauptstadt Lomé. Hier lebt die Kolpingsfamilie Kpimé. Vor einigen Jahren hatten die Mitglieder noch mit der Bewässerung der Felder zu kämpfen. Einen kleinen Fluss gab es zwar in der Nähe, aber es fehlten einfache Pumpen, um die Pflanzen mit Wasser zu versorgen. Heute blühen die Felder rings um die Kirche. Das frische Gemüse bringt gute Einnahmen auf dem Markt. Das Gemeinschaftsfeld wird von den Mitgliedern der Kolpingsfamilie nun regelmäßig gepflegt und bewässert, die Erträge gleichmäßig verteilt. Ein lokaler Handwerker hat eine einfach zu bedienende Handpumpe entwickelt, die die Bewässerung der Felder ermöglicht. Nun will die Kolpingsfamilie Kpimé expandieren, um individuelle Felder mit mehr Pumpen versorgen zu können. Das Wasserprojekt von Kolping war hier ein großer Erfolg und hat die Lebensqualität vieler Mitglieder verbessert.

Kolping leistet gute Arbeit: Obwohl der Verein noch jung ist, helfen sich die Kolpingsfamilien gegenseitig: In Spargruppen und Gemeinschaftsprojekten arbeiten sie zusammen, um ihr Einkommen zu verbessern. Neben Fortbildungen und Kleinviehprojekten sind es vor allem die Wasserprojekte, die durch Pumpen und Brunnen die Ernte der Kolpingsfamilien erhöhen.

Weitere Projekte

Gerne können Sie uns kontaktieren: spenden@kolping.net

Barbara Demmer: Tel. +49 (0)221 / 77 88 0-39

Gabriele Wortmann: Tel. +49 (0)221 / 77 88 0-16