Die Initiative Lieferkettengesetz ist ein Zusammenschluss zahlreicher Organisationen, u. a. von KOLPING INTERNATIONAL und dem Kolpingwerk Deutschland. Sie setzt sich für globale faire Handelsstrukturen ein.
EU-Lieferkettenrichtlinie schützen – Appell für eine stabile und wertebasierte Wirtschaftspolitik
Seit 2019 hat KOLPING INTERNATIONAL sich in einem großen Bündnis aus NGOs, Kirchen, Gewerkschaften und lokalen Akteuren für ein deutsches und danach ein EU-weites Lieferkettengesetz eingesetzt, damit Menschenrechte, Umwelt und Klima in globalen Lieferketten geschützt werden.
Seit dem Amtsantritt von Donald Trump drohen der Weltwirtschaft chaotische Zustände und Unsicherheit. Mit diesem Rückenwind rufen die Rechtsaußen-Fraktionen im Europäischen Parlament dazu auf, den „Green Deal“ abzuschaffen. Folgen die EU-Institutionen diesem Ruf, droht eine beispiellose Deregulierungswelle auf Kosten von Menschenrechten und Klimaschutz. Diese Entwicklung besorgt uns zutiefst.
Gerade heute müssen wir in Deutschland und in Europa entschieden für unsere Werte und ein langfristig stabiles und nachhaltiges wirtschaftspolitisches Umfeld einstehen. Die EU muss eine zuverlässige Handelspartnerin sein, für Menschen auf der ganzen Welt.
Die EU-Lieferkettenrichtlinie (CSDDD) sorgt für fairen Wettbewerb und einheitliche Regeln, indem sie sicherstellt, dass Großunternehmen verpflichtet werden, Menschenrechte und Umweltstandards zu respektieren und für Verstöße zur Verantwortung gezogen werden können. Mit aller Kraft wehren wir uns dagegen, dass dieser wichtige Fortschritt für eine global verantwortungsvolle und soziale Marktwirtschaft rückgängig gemacht wird und stehen gemeinsam für den Erhalt der EU-Lieferkettenrichtlinie (CSDDD) ein.
Mit einem Appell setzen sich in Deutschland bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft für eine stabile und wertebasierte Wirtschaftspolitik ein.
Mehr dazu: https://appell-lieferkettenrichtlinie.de/
17 kleine und mittlere Unternehmen treten mit einem Statement gegen das Narrativ der „gebeutelten Wirtschaft“ ein und fordern eine rasche Umsetzung des EU-Lieferkettengesetzes.
Rückblick: Fünf Jahre Initiative lieferkettengesetz.de (PDF)
„Mit ihrem Nein zum europäischen Lieferkettengesetz bringen die FDP-Minister Marco Buschmann und Christian Lindner ein zentrales europäisches Projekt der Wirtschafts- und Menschrechtspolitik ins Wanken.“ Gastbeitrag von Generalsekretär Dr. Markus Demele in der Frankfurter Rundschau vom 1.2.2024
„Ob wir vom freien Handel zum fairen Handel in globalen Lieferketten kommen, ist die soziale Frage des 21. Jahrhunderts. Jetzt ist es an der Zeit, gleiche Regeln für ganz Europa zu schaffen.“ Gastbeitrag zum Europäischen Lieferkettengesetz von Generalsekretär Markus Demele und NRW-Sozialminister und Kolpingbruder Karl-Josef Laumann für mehr Menschenrechte in der EU-Wirtschaft. (Kölner Stadt-Anzeiger, 17.1.2024)
Kontakt

Sigrid Stapel
Referentin für entwicklungspolitische Bildungsarbeit und Kampagnen
0221 77880 – 28
sigridstapel@kolping.net