Am letzten Septemberwochenende 2023 trafen sich Verbandsmitglieder aus fast 50 Nationen in Bensberg bei Köln – zu internationalen Tagungen und einem großen Eine-Welt-Aktionstag. Ein Rückblick.

Groß war die Wiedersehensfreude beim ersten Weltfamilien-Treffen nach der Pandemie: Fast 200 Kolpinger aus 50 Nationen kamen vom 28.09. bis 1.10.2023 ins Bensberger Kardinal Schulte-Haus zu Generalrat und Generalversammlung, den beiden großen internationalen Verbandsgremien.

Den Auftakt machte der Generaltrat, wo unter anderem Wahlen stattfanden. So wurde etwa für den Generalvorstand von KOLPING INTERNATIONAL mit Fr. Maria Soosai (Indien) ein neuer Vertreter für Asien gewählt, Paul Nguyen Huu Nghia Hiep (Vietnam) schied aus. Als Geschäftsführerin wurde Karin Wollgarten für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt. Bei der Generalversammlung standen neben diversen Berichten und Antragsdiskussionen auch Länderpräsentationen im Fokus: Jeder Verband stellte seine Projektarbeit mithilfe kleiner Stände vor. Dabei kam es zu lebhaftem Ideenaustausch.

 

 

Am letzten Tag beschäftigten sich die Delegierten mit der Frage, wie eine synodale Kirche aussehen kann und hielten ihre Wünsche in Videos fest. Emotionale Höhepunkte waren die gemeinsamen Messen – darunter eine Festmesse in der Kölner Minoritenkirche – sowie ein Ausflug nach Kerpen zum Geburtshaus Adolph Kolpings.

Gekrönt wurde das Wochenende schließlich vom großen Aktionstag, zu dem KOLPING INTERNATIONAL am 30.09. ins Bensberger Albertus-Magnus-Gymnasium geladen hatte. Dort nahmen 400 Gäste an einem bunten Programm aus Talkrunden und Workshops zu Themen der Einen Welt und Weltkirche teil. Im Eröffnungsvortrag würdigte Frank Schwabe MdB, Beauftragter der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit, die weltweiten Kolpingsfamilien als Beispiele tatkräftigen Christentums und als “Juwelen der Sozialstrukturförderung“, die sich auf vielfältige Weise für nachhaltige Veränderungen hin zu einer gerechteren Welt einsetzen. Fernsehmoderation Yvonne Willicks moderierte zwei Talkrunden, die sich mit dem Laienverband Kolping als mögliches Vorbild für die katholische Kirche sowie mit der sozialökologischen Transformation beschäftigten.

Auf dem Schulhof informierte das Kolping-Netzwerk für Geflüchtete über Flucht und Migration, das Kolping-Klimamobil über die globalen Auswirkungen des Klimawandels. Es wurde ein erfolgreicher Tag voller Begegnungen, interkulturellem Austausch und Horizonterweiterung, den Generalpräses Msgr. Christoph Huber im Abschlussgottesdienst mit einer Bitte beendete: Nicht zu kapitulieren angesichts der vielen globalen Herausforderungen, die beim Aktionstag diskutiert wurden, sondern durchzuhalten, anzupacken und die Welt mit dem eigenen Engagement ein wenig besser zu machen.