Viele Kolpingmitglieder weltweit leben von kleinbäuerlicher Landwirtschaft. Oft reichen die Erträge ihrer kargen Äcker nicht aus, um die Familie zu ernähren. Dürren und sonstige Klimaextreme bedrohen die Ernten zusätzlich. KOLPING zeigt den Bauern Anbaumethoden, mit denen sie ihre Ernten steigern und sich dem Klimawandel anpassen können.
Fortschritt durch Viehzucht
In Schulungen zeigt KOLPING den Bauern, wie sie mit einfachen Mitteln ihre Ernten verbessern können. Zum Beispiel durch Kleinviehzucht: Aus dem Mist von Ziegen und Schweinen, die KOLPING als Starthilfe verteilt, lernen die Bauern einen organischen Dünger herzustellen, der ihre Böden fruchtbarer macht. So können sie ihre Ernten oft mehr als verdoppeln. Die Menschen haben genug zu essen und sogar Überschüsse, die sie verkaufen können.
Dem Klimawandel trotzen
Vielerorts werden die Regenzeiten immer unberechenbarer. Setzen sie zu spät ein, vertrocknet die Saat. KOLPING zeigt den Bauern daher, welches Saatgut in trockenen Böden am besten gedeiht und unterstützt sie mit resistentem Saatgut. Die Bauern lernen, ihre Äcker durch Bodendecker vor Trockenheit zu schützen. Starkregen lernen sie mit einer Terrassierung der Ackerflächen zu begegnen. Das verhindert, dass Erde weggespült wird. Die Tricks ermöglichen es den Bauern, trotz zunehmender Klimaextreme regelmäßig zu ernten.
Vom Bauern zum Kleinunternehmer
In Workshops lernen viele Bäuerinnen auch, wie sie überschüssige Ernteerträge weiterverarbeiten und gewinnbringend verkaufen können. Aus Süßkartoffelmehl lassen sich zum Beispiel Chips oder Gebäck herstellen. Obst kann als Marmelade länger haltbar gemacht werden. Durch den Verkauf dieser Produkte erhalten die Frauen eine zusätzliche Einnahmequelle, die sie stolz macht und die ihr Selbstvertrauen stärkt. Das verdiente Geld kommt der ganzen Familie zugute: für Arztkosten, Anschaffungen, Hausreparaturen oder den Schulbesuch der Kinder.