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50 Jahre, 50 Stimmen

Als Diözesanpräses des Kolpingwerks Diözesanverband Paderborn (1965 bis 1972) habe ich – unterstützt durch Generalsekretär Gerd Ritzerfeld – auf der Generalversammlung des Internationalen Kolpingwerks 1968 in Salzburg den Antrag gestellt: „Das Internationale Kolpingwerk soll eigenständig Entwicklungshilfe leisten“. Dieser Antrag wurde mit großer Mehrheit angenommen. Daraufhin wurde eine kleine Kommission gebildet, der ich damals angehörte. Sie hatte den Auftrag, unter dem Slogan „Aktion Brasilien“ mit der Kolpingfamilie São Paulo ein Projekt zu planen, das in besonderer Weise der Aus- und Weiterbildung junger Menschen dienen sollte. Dazu fand im März 1969 eine Reise nach São Paulo statt. Zur rechtlichen Grundlage der Entwicklungshilfe des Kolpingwerkes wurde am 20. August 1969 der Verein „Sozial- und Entwicklungshilfe des Internationalen Kolpingwerkes – SEK“ – gegründet. Als ich mein Amt als Generalpräses 1972 antrat, war das Kolpingwerk in 14 Ländern – überwiegend im deutschsprachigen Raum Europas – vertreten. Am Ende meiner Amtszeit (2002) existierte und arbeitete das Kolpingwerk in 60 Ländern der Erde. Gemeinsam haben wir im weltweiten Kolpingwerk das Wort vom Papst Paul VI in der Enzyklika „Populorum progressio“ in die Tat umgesetzt: „Entwicklung ist der neue Name für Frieden“.

Prälat Heinrich Festing, Generalpräses a.D.

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