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KOLPING Asien

KOLPING Asien: Regionales Netzwerk als Chance in der Pandemie

Am 2. Februar 2021 trafen sich die Vorstände und Vertreter der asiatischen Kolpingverbände, die AsiKA (Asian Kolping Associations) aus Indien, Sri Lanka, Myanmar, Vietnam, Philippinen, Indonesien und Timor-Leste zu ihrer ersten virtuellen Zusammenkunft. Damit knüpften sie an die letzte Präsenzsitzung im März 2019 in Ho Chi Minh Stadt an und begrüßten den Arbeitsbeginn von Dr. Hildegard Hagemann, die mit Sitz in Vietnam als Koordinatorin des Netzwerkes in den nächsten drei Jahren wirken wird. Trotz der großen Chance dieser virtuellen Zusammenarbeit gibt es natürlich auch Herausforderungen. So war die Internetleitung nach Osttimor nicht stabil und wurde häufig unterbrochen. Der Austausch konnte jedoch über den Umweg zwischen Indonesien und Timor-Leste aufrechterhalten werden. Besonders bedauerlich und besorgniserregend war allerdings die Abschaltung des Internets in Myanmar, die eine Teilnahme verhinderte. Die AsiKA-Mitglieder schlossen ihre Brüder und Schwestern in Myanmar in ihr Gebet mit ein.


Inhaltlich ging es bei diesem ersten Treffen um den Umgang der Kolpingverbände mit der Pandemie und einen Austausch zu den aktuellen Entwicklungen in den Verbänden und Ortskirchen. Alle Kolpingverbände leiden unter der Gefahr, dass ruhende Aktivitäten auch zu einer Abnahme des Zusammenhaltes zwischen den Kolpingsfamilien führen kann. Andererseits schöpfen die Kolpingsfamilien Kraft und Energie aus der gelebten Solidarität und finden Wege der Kommunikation untereinander sowie die Unterstützung der Mitmenschen ihrer lokalen Umgebung. Vor allem die Verbindung zur weltweiten Kolpinggemeinschaft durch KOLPING INTERNATIONAL in Köln war und ist wichtig.
Das Bedürfnis nach Intensivierung der Zusammenarbeit und der gemeinsamen Anwaltschaft für dringliche Themen ist stark geäußert worden: Beispielsweise die Folgen aus der Enzyklika Laudato Si und die drängende Frage der gerechten Arbeitsbedingungen für Arbeitsmigranten beschäftigten die AsiKA schon 2019. Gerade in Zeiten der Pandemie zeigte sich die Verwundbarkeit von Migrantinnen und Migranten sowie Arbeitern und Arbeiterinnen in der informellen Wirtschaft. Daher ist die Transformation der informellen Wirtschaft in eine widerstandsfähige, nachhaltige und gesicherte Form des Einkommenserwerbs für viele Kolpingmitglieder entscheidend.
So entschied die Versammlung, einen regelmäßigen Austausch alle drei Monate zu pflegen. Eine Steuerungsgruppe mit Father Dr. Maria Soosai, Nationaldirektor Kolping Indien, Paulus Parera, Kolping Indonesien und Dr. Hildegard Hagemann wird die nächste Sitzung inhaltlich vorbereiten. AsiKA ist zuversichtlich, die weltweite Krise in eine Chance für das regionale Netzwerk zu wandeln.