Täglich sechs Stunden zur Wasserstelle und zurück, auf dem Kopf ein schwerer Kanister: Elizabet Leopold lief viele Kilometer, oft waren es 15 oder mehr bei über 30 Grad im Schatten. „Dass ich diesen Weg eines Tages nicht mehr laufen muss, hätte ich niemals gedacht“, sagt die 47-Jährige erleichtert. „Ich bin hier langgegangen, seit ich denken kann“. Ihr Leben änderte sich von einem Tag auf den anderen durch die Zisterne, die die Familie gemeinsam mit einer Nachbarfamilie von Kolping erhielt. Die Behälter speichern in regenreichen Monaten bis zu 10.000 Liter Wasser. Das ist genug für den eigenen Verbrauch im Haus und reicht auch noch für das Wäschewaschen und für das Tränken der Tiere. Die Zisternen werden von einem Maurer errichtet. Sie sollte fachgerecht mit einem Stahlgerüst und Stahlbeton gemauert werden, weil sie dem Gewicht von bis zu 100 Zentnern standhalten muss. So helfen die Zisternen nicht nur den Familien, sondern schaffen auch Arbeit.

Auch Elizabeths Kinder freuen sich: Sie haben ihrer Mutter oft geholfen, das Wasser nach Hause zu schleppen. Für den Schulbesuch blieb da oft keine Zeit mehr. Jetzt können alle Kinder in die Schule gehen und Elizabeth und ihr Man möchte ihren Kindern eine gute Ausbildung ermöglichen. „Sie sollen es einmal besser haben als wir.“