Eine der Ursachen für Armut ist der fehlende Zugang zu Kapital. Denn Talente, Tatkraft und gute Geschäftsideen besitzen viele Menschen. Was ihnen fehlt, ist eine Starthilfe, um sich ein eigenes kleines Gewerbe in der Heimat aufbauen zu können. Mit mehr als 23.000 Kleinkrediten pro Jahr gibt Kolping Menschen weltweit die Chance, sich auf eigene Beine zu stellen und damit dauerhaft aus der Armut zu befreien.
Nachhaltig Einkommen sichern
Mikrokredite helfen Kleinstunternehmern, ihre Geschäfte auf- oder auszubauen. Oft reichen bereits Summen wie 50 oder 100 Euro, damit eine Familie in Indien einen Verkaufsstand eröffnen oder sich ein Jugendlicher in Afrika eine Fahrradwerkstatt einrichten kann. Diese Hilfe wird von den Menschen nicht als Almosen verstanden, sondern als Investition in ihre Fähigkeiten und ihre Eigenverantwortung.
Am Anfang wird gespart
Viele Kolpingsfamilien sind gleichzeitig Spargruppen. Jeden Monat zahlen die Mitglieder kleine Beträge, die sie erübrigen können, auf ein gemeinsames Sparbuch ein. Ist ein Mindestbetrag erreicht, unterstützt Kolping mit einem Zuschuss. Aus dem angesparten Kapital plus Zuschuss werden dann günstige Kleinkredite vergeben. Die Vergaberichtlinien, die Verwaltung des gemeinsamen Sparbuchs und die Rückzahlung der Darlehen regelt und überwacht die Gruppe. Die regelmäßigen Treffen, der Austausch untereinander und die gemeinsame Verantwortung machen die Menschen stark, fördern ihr Selbstvertrauen und bringen viele positive Entwicklungen in Gang.
Erfolgreiche Kleinunternehmer
Kolping ist kein reiner Finanzdienstleister. An die Kleinkredite sind immer auch Schulungen gekoppelt. Hier erhalten die Kleinunternehmer das nötige Know-how, um langfristig auf dem Markt erfolgreich zu sein. Sie lernen zum Beispiel, wie eine einfache Buchhaltung funktioniert, wie man Preise kalkuliert oder Produkte erfolgreich vermarktet. Einige Kolping-Gruppen organisieren auch gemeinsame Verkaufsveranstaltungen, um Kosten zu optimieren und sich gegenseitig zu unterstützen.