Mitreissende Ideen

Kolpingsfamilie Kall fördert Ausbildungsprojekt in Indien


In Kall, in der Nordeifel, gibt es einen schönen Sommerbrauch, der durch die dortige Kolpingsfamilie weitergeführt und gepflegt wird: die Kräuterweihe an jedem 15. August zu Mariä Himmelfahrt. Wohlgeruch für das Haus, Gesundheit und Kraft für die Ernte, das sind wohl der Überlieferung nach die Motive für diese Zeremonie.

Hans Peter Dederichs, Vorsitzender der Kolpingsfamilie Kall, berichtet betrübt, dass dieser Sommerbrauch dieses Jahr so ganz anders verläuft: Durch Corona wird es nicht so viele Messen und Gottesdienste geben, werden nicht so viele Sträuße, wie in den Jahren zuvor, abgeholt werden können. Der Kirchenplatz ist begrenzt, die Anzahl der Kirchenöffnungen auch.

Aber die vielen Helferinnen und Helfer (benötigt werden zum Sammeln und Binden an die 12 Personen aus der Kolpingsfamilie) haben sich nicht abschrecken lassen. Kräuter, ob im Garten gezüchtet oder wild gesammelt, gibt es am Ort viele. Und, wie üblich, wird geerntet, sortiert und gebunden.

„In diesem Jah haben wir leider nur 140 Kräutersträuße binden können. In den vergangenen Jahren waren es bis zu 300 Stück, die dankbar abgenommen wurden“, berichtet Hans Peter Dederichs. Corona eben!

Der stattliche Erlös von mehreren hundert Euro geht, wie in jedem Jahr, über KOLPING INTERNATIONAL an Ausbildungsprojekt in Indien.