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Jeder Euro wird gebraucht

Der Osten Afrikas erlebt derzeit eine der schlimmsten Dürren seit den 1980er-Jahren. Zum dritten Mal hintereinander ist dort die Regenzeit ausgefallen. Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine verschlimmern die Situation noch mehr.

Afrika-Referent Volker Greulich von KOLPING INTERNATIONAL berichtet im Interview mit dem domradio: „Es hat bereits seit Monaten nicht genug geregnet, es hat nicht genug Futter für das Vieh gegeben, es ist nicht genug Wasser verfügbar und vor allen Dingen muss man damit rechnen, dass die Ernte sehr schlecht ausfällt.“ Verschärft werde die Situation wegen des Kriegs in der Ukraine: „Wir werden weltweit wegen der Ukraine-Krise eine enorme soziale und humanitäre Krise haben. Da wird jeder Euro gebraucht und selbst was jetzt eingespart wird, muss man später wieder draufsatteln. Denn, wenn überall im nördlichen Afrika der Brotpreis steigt, dann werden sie wieder Unruhen haben, dann wird Migration zunehmen und wir steuern auf eine sehr massive Krise zu.“

KOLPING ist mit seinem Projektansatz, die Bauern in alternativer Landwirtschaft zu schulen, bislang sehr gut gefahren, berichtet Greulich. Die Bauern stellen ihren eigenen Kompost her, der den Wasserhaushalt des Bodens verbessert. Die Ernte ist oft doppelt oder dreifach ertragreicher als früher. So sind die meisten bislang gut durch die Pandemie gekommen.

Zum Interview im domradio