Wer heute auf die mehr als 8.000 Kolpingsfamilien in 60 Ländern der Welt schaut, fragt oft auch nach den Anfängen von Kolping in manchen Ländern. In Ghana lässt sich dieser Anfang gerade wunderbar beobachten. Der Bischof von Konongo–Mampong nahe der zweitgrößten Stadt Ghanas, Kumasi, war von Kolping in Deutschland begeistert und wollte Kolpingsfamilien auch in seiner Diözese etablieren. Schritt für Schritt gelingt dies und es haben sich bereits Pfarreien aus anderen Diözesen bei Peter Sarpong gemeldet, der die Arbeit von KOLPING GHANA derzeit im Auftrag des Bischofs koordiniert.
Bei einem Workshop Anfang September setzten sich die Mitglieder damit auseinander, welche Probleme sie in ihren Dörfern als Kolpingsfamilien aktiv angehen wollen. Genannt wurden neben anderem der Aufbau von Toilettenanlagen, um Krankheiten durch die Verrichtung der Notdurft nahe der Häuser zu vermeiden. Aber auch das Aufstellen und Leeren von Abfalleimern im öffentlichen Raum, da die Müllhalden an den Straßen zunehmend zu einer gesundheitlichen Bedrohung werden – besonders in der Regenzeit. Besonders die Stärkung von Familien ist den Mitgliedern ein Anliegen, damit Eltern genug Einkommen erwirtschaften und ihre Kinder nicht zur Arbeit gezwungen sind.
Es fängt klein an in Ghana, doch die Mitglieder haben das Beispiel des „tatkräftigen“ Adolph Kolping vor Augen und sehen, was mit geeinten Kräften bei Kolping in anderen afrikanischen Ländern bereits Großes passiert ist. Das wollen sie auch erreichen.