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Heuschreckenplage in Ostafrika

Die Gefahr der Hungersnot in Ostafrika durch die Heuschreckenplage ist noch lange nicht gebannt: Seit Anfang des Jahres fallen Milliarden Heuschrecken in Ostafrika ein und fressen alles kahl. Durch die Regenfälle in den letzten Wochen haben sich die Schwärme noch vergrößert – bis zu 200 Milliarden Tiere können sich zu einem Schwarm zusammentun. Bis zu 25 Millionen Menschen sind in Ostafrika von Hunger bedroht.

Der Generaldirektor der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), Qu Dongyu, warnt, dass die Bemühungen um die Kontrolle der Wüstenheuschrecken Zeit brauchen werden. „Der Kampf ist lang und breitet sich auf neue Gebiete aus“, sagte er am 22. Mai in einer Pressemeldung der FAO. Durch die weltweiten Ausgangssperren konnten viele ausländische Helfer nicht einfliegen und mussten in Quarantäne, auch die Pestizide sind erst mit Verspätung eingetroffen. Viel Zeit ging verloren, in der sich die Heuschrecken vermehren konnten. Fotostrecke: Heuschreckenplage in Uganda

Exponentielles Wachstum der Heuschrecken

Alle drei Monate schlüpfen neue Heuschrecken, und jede Generation zählt das Zwanzigfache der letzten Generation – auch hier ein unerbittliches exponentielles Wachstum. Ein weiteres Problem sind die Pestizide – sie vernichten nicht nur die Heuschrecken, sondern auch das, was die Heuschrecken übrig gelassen haben. Das Gift verseucht Wasser und tötet Bienen und Insekten. Die Folge: keine Bestäubung und keine neue Ernte.

Interaktive Karte der FAO zur Ausbreitung der Heuschrecken in Ostafrika

 

Hinzu kommen die Folgen der Corona-Pandemie: Felder können durch den Lockdown nicht abgeerntet werden, die Tagelöhner verdienen können nicht zur Arbeit und verdienen kein Geld, die Familien hungern. „Die Heuschrecken könnten in Verbindung mit den Auswirkungen von Covid-19 katastrophale Folgen für die Lebensgrundlagen und die Ernährungssicherheit haben“, betonte FAO-Generaldirektor.

25 Millionen Menschen in Ostafrika akut von Hunger bedroht

Über die KOLPING-Projektländer Kenia und Uganda sind die Schwärme bereits hergefallen. Nach den Regenfällen werden sich Anfang Juni neue Schwärme bilden, die neben Ostafrika über den Sudan und auch nach Westafrika ziehen werden. Welche Richtung und welches Ausmaß in Zukunft drohen, ist ungewiss. Fest steht jedoch, dass Millionen Menschen in Afrika durch Covid-19 und die Heuschreckenplage in großer Gefahr sind, zu verhungern.

Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende, damit die Bauern Saatgut erhalten und keine Hungersnot ausbricht!

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