NEWS

Schon über 200.000 Unterschriften für ein Lieferkettengesetz

Die Initiative Lieferkettengesetz ist ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis aus 100 Menschenrechts-, Entwicklungs- und Umweltorganisationen, Gewerkschaften und kirchlichen Akteuren, das sich im September 2019 gegründet hat. Auch KOLPING INTERNATIONAL und das Kolpingwerk Deutschland gehören zu den Unterstützern dieser Initiative.

Weil sich immer wieder zeigt, dass Unternehmen ihrer menschenrechtlichen Verantwortung freiwillig nicht hinreichend nachkommen, fordert das Bündnis von der deutschen Bundesregierung ein Lieferkettengesetz. Im September 2019 haben wir unsere gemeinsame Petition an Bundeskanzlerin Merkel gestartet. Mittlerweile fordern bereits über 200.000 Menschen ein Lieferkettengesetz. Online wird die Petition noch bis Ende Juli laufen. Können wir die 222.222 Unterschriften zum Mobilisierungsendspurt noch knacken? Wer sich noch an der Petition beteiligen möchte, kann das unter https://lieferkettengesetz.de/ tun.

Gerade in Zeiten von Corona ist es wichtig, Menschenrechte entlang der Lieferketten in den Fokus zu nehmen! Denn gerade in den ersten Stufen vieler Lieferketten sind die Menschen aufgrund von fehlender Absicherung besonders gefährdet. Schon jetzt gibt es Berichte aus asiatischen Ländern über fehlende Lohnfortzahlungen oder Einschränkungen von Gewerkschaften. Ein Lieferkettengesetz würde dazu beitragen, derartige Effekte zu verhindern. Klar ist: Menschenrechte dürfen nicht nur in guten Zeiten gelten. Sie sind nicht verhandelbar, sondern international vereinbarte Grundrechte, die eingehalten werden müssen – auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.

Dieser Meinung haben sich auch 110 Bischöfe aus aller Welt angeschlossen. In einer gemeinsamen Erklärung fordern sie, Unternehmen zur Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards zu verpflichten.