KOLPING INTERNATIONAL und Kolpingwerk Deutschland gratulieren Prälat Heinrich Festing zu seinem diamantenen Priesterjubiläum. Der 91-Jährige hat als Generalpräses das Kolpingwerk nachhaltig geprägt.
Von Anfang an sei Adolph Kolping sein großes Vorbild gewesen, bekannte Prälat Heinrich Festing anlässlich seines 90. Geburtstags. Schon als Jugendlicher interessierte er sich für die Ideen und das Wirken des Gesellenvaters – und er schlug einen ähnlichen Weg ein: Wie einst der Verbandsgründer war auch Festing als Priester ein Spätberufener. Nach einer Ausbildung als Tischler arbeitete er vier Jahre lang als Geselle, holte ebenfalls wie Adolph Kolping das Abitur nach und begann schließlich 1956 als 26-Jähriger ein Theologie- und Philosophiestudium. Am 21. Dezember 1961 – heute vor 6o Jahren – empfing Festing im Hohen Dom zu Paderborn die Priesterweihe.
Siebter Nachfolger Adolph Kolpings
Mehr als die Hälfte seines Priesterlebens verbrachte er in Köln – als siebter Nachfolger Adolph Kolpings. Denn nach einer Kaplanstelle im säuerländischen Bigge und sieben Jahren als Diözesanpräses des Kolpingwerkes Paderborn wählten ihn 1972 die Gremien des internationalen und deutschen Verbandes zum Generalpräses und damit zugleich zum deutschen Zentralpräses. „Das Werk Adolph Kolpings zeitgemäß fortzusetzen, darin hat Prälat Festing seine Lebensaufgabe gesehen. Und das ist ihm eindrucksvoll gelungen. Noch heute profitieren wir von den Erfolgen seiner Arbeit“, so Christoph Huber, Generalpräses von KOLPING INTERNATIONAL. Schließlich trieb Prälat Festing die internationale Verbreitung des Kolpingwerkes unermüdlich voran. Gab es zu seinem Amtsantritt gerade einmal in 14 Ländern Kolpingsfamilien, waren es weltweit bereits 56 Länder, als er 2002 sein Amt als Generalpräses wieder abgab. Nicht umsonst trägt seine 2014 erschienene Autobiografie den Titel „Mit Kolping in der Welt – Erinnerungen“.
Offen für Andere
Auch heute noch hält Prälat Festing einen engen und freundschaftlichen Kontakt zu vielen Verantwortlichen des Verbandes. Eine Eigenschaft, die sich durch sein Leben zieht. Interesse an anderen und deren Leben und Ansichten hatte er schon immer. Vor allem dann, wenn es um seine Vorbild Adolph Kolping geht, der mehr als 400.000 Menschen weltweit verbindet. So sorgte er unter anderem dafür, dass der Kontakt zu den Kolpingsfamilien in der DDR damals nicht abriss. „Auf diese Weise hat er einen wesentlichen Anteil daran, dass 1990 nach der Wiedervereinigung auch das Kolpingleben im vereinten Deutschland wieder zusammengeführt werden konnte“, sagt Ulrich Vollmer, Bundessekretär des Kolpingwerkes Deutschland.
Einsatz für die Seligsprechung Kolpings
Im Laufe seiner Amtszeit trug er unter anderem als Rektor der Minoritenkirche – der Grabeskirche Adolph Kolpings – sowie für das Kolpinghaus International in der Kölner Innenstadt Verantwortung. All das hielt ihn jedoch nicht davon ab, auch weiterhin einen guten Draht zu den Kolpingsfamilien zu haben. Gerne nahm Festing, der als Ehrendomherr dem Metropolitankapitel der Hohen Domkirche zu Köln angehört, und den Papst Johannes Paul II. 1979 zum Prälat ernannte, an Festveranstaltungen teil, stellte sich Diskussionsrunden und kam mit jungen Kolpingmitgliedern ins Gespräch.
Zu den größten Erfolgen in der Amtszeit Festings gehört sicherlich die Seligsprechung Adolph Kolping 1991 in Rom. Nun hofft Festing mit allen Kolpingmitgliedern weltweit darauf, dass der Gesellenvater auch heiliggesprochen wird und unterstützt daher die derzeit laufende Online-Petition „Kolping ist mir heilig!“.
KOLPING INTERNATIONAL und Kolpingwerk Deutschland gratulieren Prälat Heinrich Festing von Herzen zu seinem diamantenen Priesterjubiläum und danken ihm für sein priesterliches Wirken als Seelsorger in unserem Verband.