Seit einigen Jahren befindet sich Bolivien im Umbruch. Ausgeschriebene Ziele sind vor allem die Armutsbekämpfung wie auch ein nachhaltiges Wachstum der Wirtschaft. So konnten besonders im Bildungs- und Gesundheitsbereich Fortschritte erzielt werden. Dennoch prägt die Armut noch immer Boliviens Alltag. Insbesondere die ländlichen Regionen sind hiervon betroffen.
Kolping vor Ort
Der Nationalverband in Bolivien wurde am 26.11.1983 gegründet und organisiert seine aktuell 5.369 Mitglieder in 133 Kolpingsfamilien. Neben der Verbandsarbeit engagiert sich Kolping Bolivien in diesen Bereichen:
Leidenschaft für Gastronomie
Der 23-jährige Jorge ist stolz: Endlich hat er seine Ausbildung zur Gastronomiefachkraft abgeschlossen. „Bevor ich in den Kurs eingestiegen bin, war ich an der Wirtschaftsfakultät, aber weil mir die finanziellen Mittel fehlten, konnte ich dort nicht weitermachen. Ich fand mich also ohne Studium, ohne Beruf und ohne Orientierung wieder. Später hörte ich von der Kolping-Stiftung, die im Rahmen des Jugendprogramms ‚FAUTAPO‘ Kurse gab. Ich bewarb mich für dieses Programm, weil mir die Gastronomie gefällt. Bei Kolping wurde ich aufgenommen und sie gaben mir die Chance, aus meinem Leben etwas zu machen.“
„Von Beginn meiner Ausbildung an hatte ich große Lust auf diesen Beruf, und jeden Tag wuchs die Leidenschaft für die Gastronomie. Ich merkte, dass dies wirklich das war, was ich machen wollte. Ich war glücklich, dass ich das lernen konnte, was mir wirklich Spaß macht!“
„Dank Kolping mache ich nun das, was mir gefällt, und deswegen beschloss ich, mein eigenes Unternehmen zu gründen. Das Unternehmen heißt ‚VIP EVENTOS CATERING GOURMET‘. Hier organisiere ich Kurse für kleine Gruppen, die Spaß am Kochen haben, und beliefere auch Gesellschaften mit Essen. Die Gastronomiebranche ist sehr kostspielig, aber ich hoffe, mich weiter spezialisieren zu können. Kolping hat mir die Chance gegeben, das Gelernte weiterzuentwickeln.“