Kolpingjugend Deutschland setzt klares Zeichen für Europa
In Deutschland hat in den vergangenen Monaten immer mehr eine Partei mit rechtspopulistischen und bisweilen fremdenfeindlichen Kampagnen von sich reden gemacht. Sie nennt sich selbst „Alternative für Deutschland“ und hielt ihren Bundesparteitag in Vorbereitung der Wahlen im September in Köln ab.
„Als katholischer Jugendverband mit Sitz in Köln möchten wir darauf hinweisen, dass Köln eine liberale und weltoffene Stadt ist, in welcher unser Verbandsgründer Adolph Kolping mit seinem Einsatz für heimatlose Wandergesellen bereits im 19. Jahrhundert ein Zeichen für Offenheit und Solidarität setzte. Diese Werte sind für uns auch heute grundlegend für unser Engagement. Mit ihren Aussagen gegen Fremde widerspricht die AfD diesen Grundgedanken zutiefst“, erklärt Anna-Maria Högg, Bundesleiterin der Kolpingjugend. Manuel Hörmeyer, ebenfalls Mitglied der Bundesleitung, ergänzt im Hinblick auf das anstehende Wahlprogramm der AfD: „Bisher hat die AfD, weder in ihrem Grundsatzprogramm noch durch die diversen Aussagen ihrer Vertreter, Anlass zu der Annahme gegeben, dass sie ihrem Wahlprogramm einen weltoffenen Anstrich verpassen wird.“ Es stehe vielmehr zu befürchten, dass sie ihre radikalen Positionen im Hinblick auf die Bundestagswahl weiter zementiere.
„Wir glauben an den unschätzbaren Wert von kultureller Vielfalt und fürchten keine schleichende Islamisierung unserer Gesellschaft“, konkretisiert Bundesleiter Peter Schrage im Hinblick auf die Positionierung der AfD zur Rolle des Islam in Deutschland. „Pauschale Verurteilungen von Menschen sind unangebracht und entsprechen nicht dem christlichen Menschenbild.“
Mit Verweis auf ihre Leitsätze und den Beschluss zum Grundsatzprogramm der AfD ruft die Kolpingjugend dazu auf „jeden Menschen in seiner Einzigartigkeit anzunehmen, jeden Menschen mit seinen Potentialen und Talenten zu betrachten und jeden Menschen als Geschöpf Gottes zu betrachten.“
Link: