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Europas Demokratie verteidigen

Anlässlich der im Juni bevorstehenden Wahlen zum Europaparlament hat KOLPING Europa zu mehr Einsatz für ein „demokratisches, solidarisches und soziales Europa“ aufgerufen.

Das „Friedensprojekt EU“ stehe aktuell „durch rechtspopulistische und -extremistische Bestrebungen unter massivem Druck“, heißt es in einer am Wochenende im rumänischen Timișoara (Temeswar) beschlossenen Erklärung des Vorstands von KOLPING Europa. Die Erklärung nennt zahlreiche Punkte zur Stärkung von demokratischen Kräften, Solidarität und sozialen Rechten in der Europäischen Union. Die EU müsse etwa „nach Innen und Außen für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte einstehen“, eine „auf Menschenrechten basierte Asyl- und Migrationspolitik“ vertreten und dürfe sich in ihrer Politik „keiner extremistischen, nationalistischen und menschenfeindlichen Positionen“ bedienen. In Hinblick auf die Stärkung eines „solidarischen Europa“ ruft die „Timișoara-Erklärung“ dazu auf, bei der Bekämpfung des Klimawandels eng zusammenzuarbeiten, sich geeint solidarisch hinter die ukrainische Bevölkerung zu stellen und die Solidarität auch nicht an der europäischen Außengrenze enden zu lassen. „Die EU muss sich für eine Partnerschaft auf Augenhöhe mit dem Nachbarkontinent Afrika einsetzen“, heißt es. Gleichsam macht sich KOLPING Europa mit seinem Papier stark für mehr soziales Miteinander. Auf der katholischen Soziallehre aufbauend solle die EU nicht nur gemeinsamer Wirtschaftsraum sein, sondern auch ein Raum des sozialen Zusammenhalts.

Erklärung im Wortlaut

KOLPING Europa ist ein katholischer Sozialverband mit mehr als 200.000 Mitgliedern in 20 Ländern Europas. Als demokratischer und generationenübergreifender Mitgliederverband vereint KOLPING Europa die Nationalverbände der EU-Mitgliedstaaten, der EU-Beitrittskandidaten (Albanien, Serbien, Republik Moldau, Ukraine) mit einem EU-Bewerberstaat (Kosovo) zu gemeinsamem Engagement. Das europapolitische Engagement des Verbands wird darüber hinaus durch den seit 50 Jahren bestehenden Partizipativ-Status beim Europarat deutlich.