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Hilfe für Mütter in Not

Eine der Folgen der Pandemie ist auch, dass die Gewalt gegen Frauen und Kinder angestiegen ist. Es gibt nur wenige Hilfsangebote für alleinerziehende Frauen in Lateinamerika. Wer mit seinen Kindern vor dem gewalttätigen Partner flieht, landet häufig völlig mittellos auf der Straße. In Uruguays Hauptstadt Montevideo konnte jetzt in einem ehemaligen Kolpinghotel ein neues Frauenhaus eröffnen, das in Not geratenen Frauen und ihren Kindern Zuflucht bietet.

Das „Projekt Hilar“ hat die Abteilung für Wohnungslose des uruguayischen Sozialministeriums ins Leben gerufen. KOLPING stellt hierfür sein Kolpinghotel zur Verfügung. Es wurde so umstrukturiert, dass die obdachlosen Frauen hier mit ihren Kindern für eine gewisse Zeit leben können. In der ersten Etage wurden zwei Räume extra als Spielzimmer für Kinder eingerichtet, der Speisesaal wurde umgebaut und die ehemalige Kantine ist jetzt als Küche zugänglich für alle Bewohnerinnen.

Die Familien erhalten vom Staat Lebensmittelgutscheine, mit denen sie Nahrungsmittel für ihre Kinder kaufen können. Sie können auch rechtliche Beratung in Anspruch nehmen. Seit Juni 2021 nutzten bereits 50 Mütter und ihre Kinder das Hilfsangebot.