Auf seiner ersten Polenreise nach Amtsantritt lernte Generalpräses Msgr. Christoph Huber die Mitarbeitenden in der Kolpingzentrale in Krakau kennen und kam mit vielen Kolpingsfamilien ins Gespräch.
In Luborzyca bei Krakau besuchte der Generalpräses die Kolpingsfamilie im Kolping-Begegnungs- und Bildungszentrum, das seit Anfang 1990 existiert. Zu Beginn des Krieges in der Ukraine diente das Zentrum auch als Flüchtlingsunterkunft. Später nahm Huber an der Sitzung des Stiftungsrates des Kolpingwerkes Polen teil.
Bei dem Treffen im Nationalbüro von KOLPING Polen in Krakau am Freitagnachmittag berichteten die Mitarbeitenden von ihrer Arbeit. Schwerpunkte sind die ökologische Bildung, Seniorenbildung, Arbeitsberatung für Jugendliche und Eine-Welt-Projekte, wie etwa auch die Vermarktung des Tatico-Kaffees. Seit Ende Februar ist ein weiterer Schwerpunkt die engagierte Ukraine-Hilfe des polnischen Verbandes. „Im Moment verstecken sich viele Menschen auf der Welt in Kellern, in der Dunkelheit. Sie werden von Angst und Unsicherheit über die Zukunft begleitet. Für diese Menschen seid Ihr und Eure Aktivitäten das Licht, das diese Dunkelheit erhellt und ihren Glauben an die Menschheit wiederherstellt. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken“, sagte der 10. Nachfolger Adolph Kolpings.
Der ehemalige Diözesanpräses von Kolping München und Freising berichtete, wie er zu KOLPING kam und was ihm in dieser internationalen Gemeinschaft wichtig sei, etwa die familiäre Gemeinschaft: „Wir treffen uns und bilden sofort eine Gemeinschaft, wir haben die gleichen Ideen und Konzepte, offene Herzen und helfende Hände. Wir glauben, dass Gott der Vater von uns allen ist und deshalb sind wir Geschwister.“
In Begleitung des polnischen Nationalpräses Jan Nowakowski besuchte Msgr. Huber das Heiligtum der Göttlichen Barmherzigkeit in Lagiewniki. Danach traf der Generalpräses die Kolpingsfamilie Maków Podhalański. Sie ist eine der ersten Kolpingsfamilien und wurde 1994 in Polen gegründet. Bei einem Besuch der Kirche in Maków sprach Huber ein stilles Gebet am Grab von Pater Kazimierz Hola, dem Gründer der ersten Kolpingsfamilie Polens.
In Bochnia berichtete die Kolpingsfamilie nach dem gemeinsamen Gottesdienst mit den Konzelebranten Nationalpräses Jan Nowakowski und Pfarrer Pawel Skraba von ihren Aktivitäten und dem Plan, demnächst das erste Kolping-Hospiz zu eröffnen. Weitere Zusammenkünfte mit Kolpingsfamilien fanden in Krakau und Wadowice statt. In Wadowice, der Heimatstadt Karol Wojtylas, betreibt die örtliche Kolpingsfamilie seit über 20 Jahren ein Jobcenter, das sich auf die Vermittlung von Langzeitarbeitslosen spezialisiert hat. Nach den Gesprächen mit der Kolpingsfamilie über das erfolgreiche Projekt besuchte der Generalpräses auch das Geburtshaus von Papst Johannes Paul II., das inzwischen ein Museum ist.