Indien gehört zu einer der stärksten expandierenden Volkswirtschaften auf der Welt. Mit circa 1,3 Milliarden Einwohnern ist es nach China das bevölkerungsreichste Land der Erde. Das stellt das Land aber auch vor gewaltige Probleme, speziell im Hinblick auf Armutsbekämpfung und Bildungsdefizite. Zudem ist die Schere zwischen Arm und Reich immens, bei vielen Sozialindikatoren liegt das Land weit hinter den Durchschnittswerten von Subsahara-Afrika.


Kolping vor Ort
Schon im März 1981 wurde der Nationalverband Kolping in Indien gegründet. Heute ist der Nationalverband mit seinen 37.500 Mitgliedern, der sich in rund 3.125 Kolpingsfamilien organisiert, der mitgliederstärkste Nationalverband nach Deutschland. Seither engagiert sich Kolping in Bereichen, die so breit gestreut sind wie das Land an sich. In ganz verschiedenen Projekten sind wir vor Ort aktiv:
Mithilfe der Spargruppe ging es aufwärts

Selva Rani zeigt, dass schon ein kleiner Stein eine Lawine ins Rollen bringen kann. Ihr Mann ist Schlosser und hat ein sehr geringes Einkommen. Bis Selva Kolping beigetreten ist, kümmerte sie sich um die Kinder. Dann aber lernte sie Kolping kennen und wurde Teil der Spargruppe. Sie erhielt ein kleines Darlehen von 70 Euro, mit dem sie Süßigkeiten und Obst vor einer Schule verkaufte. Davon konnte sie sich bald einen kleinen Laden mieten. Jetzt ist sie stolze Besitzerin eines Geschäfts und verdient monatlich 100 bis 130 Euro. So kann sie ihre Familie gut ernähren. „Ich bin Kolping sehr dankbar, dass wir uns sozial und ökonomisch weiterentwickeln konnten!“
So vielfältig wie das Land selbst ist auch die Hilfe, die Kolping zusammen mit den Familien vor Ort leistet. Selva Rani ist nur eine von vielen Erfolgsgeschichten. Gemeinsam arbeiten wir daran, dass sich noch mehr Kolpingsfamilien eine eigene Existenz aufbauen können.